Schamotte erhitzen

Schamotte erhitzen

Was passiert mit Schamotte, wenn sich diese erhitzt?

Die feuerfeste Schamotte ist ein echtes Wundertalent: Ob traditionell gebackene italienische Pizza, prasselndes Kaminfeuer im tiefen Winter oder kuschelige Wärme durch die mobile Elektroheizung – Schamottsteine kommen in vielen Produkten zur Anwendung, in denen es um konstante und hohe Temperaturabgabe geht. Was mit Schamotte passiert, wenn sie erhitzt wird, und warum sie so gut für Schornsteine, Öfen und Kamine geeignet ist, erfahren Sie hier.

Schamotteplatten

Was ist Schamotte überhaupt?

Schamotte zählt zu den am häufigsten verwendeten Materialien, wenn es um die Innenauskleidung von Feuerräumen geht. Hergestellt wird sie aus vorgebranntem Ton und Rohton. Die Qualität entscheidet sich üblicherweise über den Aluminiumoxidgehalt. Liegt er zwischen 30 und 45 %, dann handelt es sich um hochwertige Schamotte. Was mit Schamotte passiert, wenn sich diese erhitzt, trägt maßgeblich dazu bei, dass sie so gern in Öfen, Kaminen und sogar Elektroheizungen verbaut wird. Denn der spezielle Herstellungsprozess verleiht ihr so einige Eigenschaften, die sie wie geschaffen für den Umgang mit sehr hohen Temperaturen und Feuer machen.

Die besonderen Merkmale von Schamotte

Durch die Mischung aus Ton und Rohton entsteht ein einzigartiges Material, das es so in der Natur normalerweise nicht gibt. Der bereits vorgebrannte und fein gemahlene Anteil, also die Schamottkörnung, sorgt dafür, dass Schamotte, wenn sich diese erhitzt, weniger stark ausdehnt und zusammenzieht. Dadurch ist sie nicht so anfällig für Risse. Auch ist der künstliche Stein sehr abriebfest – und fängt vor allem nicht an zu brennen. Des Weiteren besitzt das Material eine niedrige Wärmeleitfähigkeit. Das heißt, dass es die Wärme über einen langen Zeitraum speichern und kontinuierlich abgeben kann. Perfekt, um Pizza zu backen und die Wohnung warmzuhalten.

Zusammengefasst – wenn Schamotte sich erhitzt:

  • nimmt sie die Wärme auf
  • speichert sie Wärme über einen langen Zeitraum
  • gibt sie Wärme langsam und gleichmäßig wieder ab
  • ist sie feuerfest und hitzefest bis zu 1400 °C
  • bildet sie weniger schnell Risse

Beispiele für Einsatzgebiete von Schamotte

  1. Pizzaofen Bausätze Pizzaofen Bausätze
  2. Feuerraumauskleidung Feuerraumauskleidung
  3. Ofenbau Ofenbau
  4. Grillplatz Bausätze Grillplatz Bausätze
  5. Brot- und Pizzasteine Pizzasteine

Die Einsatzgebiete des feuerfesten Steins

Aufgrund dessen, was mit Schamotte passiert, wenn sich diese erhitzt, gibt es eine Reihe bestimmter Einsatzmöglichkeiten, in denen sie hauptsächlich zur Anwendung kommt. Mit Schamotte werden Schornsteine, Kachelöfen und Kamine ausgekleidet. Sie sorgt so einerseits dafür, dass die offenen Flammen dort bleiben, wo sie sein sollen, und nichts zu brennen anfängt. Andererseits speichert das Material sehr gut die Wärme und hält den Raum so noch lange nach Erlöschen des Feuers warm.

Vor allem letztere Eigenschaft macht Schamotte für Elektroheizungen so beliebt. Haben Sie sich schon einmal gewundert, warum Ihr Gerät so schwer ist? Das liegt nicht nur am Metallgehäuse. Es kann durchaus sein, dass sich im Inneren ein Schamottstein befindet. Er sorgt dafür, dass die Heizung weniger Strom benötigt. Denn durch die langanhaltende Wärmespeicherung und -abgabe heizt das Gerät nach Abschaltung noch eine gute Zeit lang weiter.

Darüber hinaus kommt Schamotte auch in der Industrie zum Einsatz, etwa in Behältnissen, in denen Metall geschmolzen wird oder um bereits Flüssiges zu transportieren. So feuerfest und robust ist der Stein.

Abnutzungserscheinungen: Risse in Schamotte

Manchmal passiert es mit Schamotte, wenn diese sich erhitzt: Es bilden sich Risse. Das ist erst einmal kein Grund zur Beunruhigung. Schamottsteine sind von Haus aus relativ spröde und empfindlich, was mit der Zeit zunimmt. Sie werden porös und können einreißen. Diese ersten Risse stellen allerdings noch keine Gefahr dar, denn sie allein nehmen keinen Einfluss auf die Wärmespeichereigenschaft und die Schutzfunktion. Darüber hinaus lassen sich Risse sowie gebrochene Schamotte reparieren.

Abnutzungserscheinungen: Risse

Doch sobald Stückchen aus der Schamotte herausbrechen, ist es ratsam, dass Sie die gebrochenen Schamottsteine bzw. die Feuerraumauskleidung wechseln. Denn fehlen ganze Stücke, beeinflusst das die Dämmung und die Hitze des Feuers kann den Ofenkorpus mit der Zeit schädigen. Als Faustregel wird empfohlen, die Schamotte alle paar Jahre auszutauschen, wobei Sie hochwertige Exemplare selbstverständlich länger nutzen können.

Ein wenig Vorsicht im Umgang mit der empfindlichen Schamotte ist geboten:

  • Gerade bei der Erstbefeuerung kann es sein, dass sich noch Restfeuchtigkeit in den Steinen befindet. Was passiert mit feuchter Schamotte, wenn diese sich erhitzt? Die Nässe verdunstet und sie schrumpft, Spannungsrisse entstehen. Lassen Sie Ihren Ofen oder Kamin daher erst einmal auf Sparflamme.
  • Stoßen Sie mit dem Feuerholz oder dem Kaminwerkzeug nicht gegen die Schamotte.

Unser Fazit: Was passiert mit Schamotte, wenn sich diese erhitzt?

Schamottsteine sind perfekt geeignet für den Pizzaofen, den Wohnzimmerkamin, die Elektroheizung und auch den Schornstein. Mit ihrer Feuerfestigkeit schützen sie die Umgebung vor den Flammen und der Hitze. Gleichzeitig nehmen sie die Wärme auf und geben sie langsam über Stunden hinweg wieder ab – und halten Ihre Räume lange warm.

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Was sind Schamottsteine?

Schamottsteine werden im Bereich des Feuerfestbaus eingesetzt und dienen primär der Speicherung und Wiederabgabe von Wärme. So sind sie ideal für den Bau von Gartengrills, Kaminen, Backöfen, Pizzaöfen und Grundöfen geeignet. Ebenfalls werden Schamottsteine für Feuerraumauskleidungen von Kaminöfen genutzt. Erfahren Sie alles dazu in unserem Ratgeber: Was sind Schamottsteine?

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